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Corona wird den Alltag nachhaltig verändern

Am 17. März 2020 wurde der erste Lockdown in der Schweiz angeordnet. Nach einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie immer noch unser Leben.

Es könnte die Handlung in einem Science-Fiction Film sein. Zuerst treten einige schwere Lungenentzündungen an verschiedenen Orten auf und einige Wochen später merken wir, dass sich ein Virus auf der ganzen Welt ausgerbreitet hat. Genauso hat die Corona-Pandemie angefangen. Vor über 100 Jahren war es die spanische Grippe, die wütete und zwischen 50 und 100 Millionen Todesopfer forderte. Pandemien gibt es immer wieder und einige Virologen warnten bereits seit Anfang des 21. Jahrhunderts, dass bald ein solches Szenario eintreffen könnte.

 

Sozialer Lockdown

Was macht es mit den Menschen, wenn das soziale Leben ausfällt, weil alle Anlässe ausfallen und Kontaktverbote verhängt werden? 

Vor allem eine unfreiwillige Quarantäne hat gemäss einer Studie der renommierten Fachzeitschrift «the Lancet» über vorangegangene Epidemien und Pandemien sehr starke Konsequenzen auf das psychische Befinden. Es kommt vor allem zu einer Zunahme von Erschöpfungszuständen, Ängsten, Irritierbarkeit und einer Abnahme der Konzentrationsfähigkeit. Eine transparente Kommunikation und Begründung der Quarantäne-Massnahmen können helfen, diese Symptome zu mildern. Ausserdem gibt es Anzeichen dafür, dass die psychologischen Belastungen, die mit einer Quarantäne einhergehen, auch aggressives und impulsives Verhalten erhöhen, was sich in einer Zunahme der häuslichen Gewalt zeigen könnte. Auch der Konsum von Alkohol könnte zunehmen, da viele andere Freizeitaktivitäten nicht mehr möglich sind.

 

Das Leben nach Corona

Seit einem Jahr beherrscht das Thema Corona die News-Meldungen in den Medien. Jeden Tag liest man neue Zahlen über die Ansteckungen, die Todesopfer und neuerdings über vorhandene oder fehlende Impfdosen. Die Impfung ist die neue Hoffnung, um endlich für immer aus dem Lockdown zu kommen. Die Menschen sind nach einem Jahr Corona-Thema mürbe geworden. 

Es gibt bisher nur wenige Studien zu den Langzeitwirkungen von Pandemien, auch weil eine derart grosse Ausbreitung bisher einmalig ist. Erste Übersichtsarbeiten und auch die Swiss Corona Stress Study der Universität Basel deuten aber darauf hin, dass das psychologische Wohlbefinden der Allgemeinbevölkerung sinkt und Angstsymptome und depressive Symptome zunehmen. Bei bereits vorbelasteten Menschen mit psychischen Erkrankungen kann sich eine Verschlechterung der vorbestehenden Erkrankung zeigen. Inwiefern die Anzahl der psychischen Erkrankungen im Langzeitverlauf ansteigen werden, ist Gegenstand der aktuellen Forschung. Ob es ein Leben nach der Corona-Pandemie geben wird, das ähnlich ist wie vor der Pandemie, wird sich zeigen. Die entscheidende Frage ist, ob dieses Virus ganz verschwindet oder ob wir lernen müssen, damit zu leben.

 

Andreas Walker

 

 

Die folgenden Bilder zeigen, wie sich seit dem Lockdown am 17. März 2020 viele Alltagssituationen markant verändert haben.

 

Bildlegende zu Corona

 

Bild 1: Anzeigetafel Flughafen Zürich

Im April 2020 sind nur sehr wenige Flüge auf der Anzeigetafel im Flughafen Zürich zu sehen.

 

Bild 2: Schalter Flughafen Zürich

Der Flughafen Zürich ist während des Lockdowns im April 2020 völlig ausgestorben.

 

Bild 3: Geschlossenes Restaurant

Die Restaurants sind geschlossen.

 

Bild 4: Sechseläuteplatz Zürich

Auf dem Sechseläuteplatz in Zürich stehen einige leere Stühle, ansonsten ist er praktisch menschenleer.

 

Bild 5. Gesperrte Seepromenade

Die Seepromenade in Zürich wurde während des ersten Lockdowns gesperrt.

 

Bild 6: Maskentram Zürich

Einige Zürchertrams sind auf der Vorderseite mit einer Maske versehen, um das Thema Maskenpflicht der Bevölkerung nahe zu bringen.

 

Bild 7: Ostermesse Vatikan Tagesschau

Der Papst zelebriert während der Corona-Pandemie alleine die Ostermesse, die im Fernsehen übertragen wird.

 

Bild 8: Autobahn am Ostermontag

Die Autobahnen am Ostermontag 2020 präsentieren sich an Stelle des Osterstaus völlig leer.

 

Bild 9: Eingeblendeter Hinweis in Spielfilm

Im Fernsehen ist während eines Spielfilms am Rande ein Hinweis zu sehen, mit der Aufforderung zu Hause zu bleiben.

 

Bild 10: Leere Züge

Es fahren praktisch leere Züge.

 

Bild 11: Emoji mit Maske

Es entstehen neue Emojis mit Masken, die auf die Pandemie hinweisen

 

Bilder 12+13: Corona Nachrichten Tagesschau

Corona wird zu einem Dauerthema in der Tagesschau

 

Bild 14: Weihnachtsmesse Rorschach

Der Weihnachtsgottesdienst ist normalerweise sehr gut besucht, sodass die Kirche voll ist. Während der Corona-Pandemie durften nur sehr wenige Menschen daran teilnehmen, damit die Abstandsregeln eingehalten werden konnten.

 

Bild 15: Warteschlange vor Laden in Zürich

Am 16. Januar – dem letzten Tag vor einem erneuten Lockdown – bildeten sich lange Warteschlangen vor den Läden.

 

Bild 16: Hinweis auf Maskenpflicht im Zug

Im Zug ist der Hinweis auf die Maskenpflicht eingeblendet.

 

Bild 17: Aushänger Sonntagsblick

Auch in den Zeitungen wird Corona zum Dauerthema.

 

Bild 18: Bundesrat Berset Tagesschau

Und immer wieder Bundesrat Alain Berset in der Tagesschau, der die neuen Corona-Massnahmen verkündet.

 

Bild 19: Impfstoff gegen Corona

Die Hoffnung, endlich dauerhaft dem Lockdown zu entkommen, liegt jetzt im Impfstoff gegen Corona.

 

Bilder: Andreas Walker