Die Sache mit dem zivilen Ungehorsam

Am Freitag findet der letzte Aktionstag der Rebellion gegen das Aussterben vor einer Pause statt. Mit 170 Verhaftungen, weil sie die Wahrheit über den Klimanotstand gesagt haben, ist die Bewegung durch diese Aktionswoche gewachsen. 

Seit Montag fordern Bürgerinnen und Bürger in Zürich, dass der Bundesrat den Klimanotstand ausruft und entsprechend handelt. Sie haben sich auf die Strasse gesetzt und waren bereit, dafür verhaftet zu werden.

Insgesamt wurden mehr als 170 RebellInnen verhaftet, weil sie die Wahrheit über die Klima- und ökologische Krise gesagt haben. Damit haben sie: 

  • gezeigt, dass die Menschen in diesem Land mutig sein können, wenn es nötig ist. Dass sie sich weigern, der jungen Generation einen unbewohnbaren Planeten zu hinterlassen;
  • gezeigt, dass sie die Polizei und Behörden so sehr unter Druck setzen, dass die Rebellion und das Extinction Symbol aus der Stadt Zürich verbannt wurden;
  • PolitikerInnen dazu gebracht, zur Dringlichkeit der Situation und zur Notwendigkeit, neue demokratische Wege zur Bewältigung dieser Krise zu finden, Stellung zu nehmen;
  • viele Berichte von Menschen erhalten, die ihr ehrliches Handeln gesehen haben und bereit sind, sich der Rebellion anzuschliessen. 

“Gemeinsam haben wir immense Macht. Wir sind nicht hier, um gemocht zu werden, wir sind hier, um das zu tun, wozu sonst niemensch den Mut hat: Die Wahrheit zu sagen und entsprechend zu handeln.” sagt Cecile Bessire, nachdem sie 48 Stunden in Polizeigewahrsam war, weil sie auf einer Strasse sass.

“Wenn wir klug handeln, mit Ausdauer, Liebe und Wut, haben wir die Macht, alles zu verändern. Wir dürfen uns nicht entscheiden nichts zu tun.” Anaïs Tilquin, vom Mediateam der Rebellion.

“Gewaltloser ziviler Ungehorsam funktioniert, auch wenn es kein einfacher Weg ist. Von den 170 Verhafteten wird jeder eine andere Geschichte zu erzählen haben, manchmal schmerzlich, manchmal fröhlich, auf jeden Fall unvergesslich.” Selina Lerch vom “Arrested Persons Support Team”, die selbst eine 24-stündige Wegweisung erhielt.

Dieser Freitag wird der letzte Tag dieser Rebellion in Zürich sein, bevor eine Pause und eine neue Phase der Mobilisierung beginnt, um gestärkt zurückzukehren.

Die Forderungen an den Bundesrat bleiben unverändert:

  • die existenzielle Bedrohung durch die ökologische Krise und ihre Ursachen und Folgen offiziell anerkennen und kommunizieren.
  • jetzt zu handeln, um das Artensterben aufzuhalten und bis 2025 die Treibhausgasemissionen der Schweiz auf Netto-Null zu reduzieren.
  • Und er muss BürgerInnenversammlungen einberufen, die die notwendigen Massnahmen gegen die ökologische Katastrophe und für Klimagerechtigkeit ausarbeiten.

Das ist nicht, was realistisch ist. Das ist, was nötig ist, um eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Kinder zu gewährleisten. 

Weitere Informationen
xrebellion.ch